Zukunftsfähig mit Mehrwert für Bürger
Enni arbeitet in Moers weiter an der Infrastruktur von morgen
Nach milden Wochen zur Jahreswende zeigt sich der Winter derzeit auch am Niederrhein von seiner frostigen Seite. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt können die großen Sanierungsprojekte der Enni-Unternehmensgruppe, wie die große Kanalsanierung in der Albert-Altwicker-Straße in Moers-Utfort, aber ungehindert weiterlaufen. Das hilft Michael Nöfer, dem bei Enni verantwortlichen Abteilungsleiter, an seinem ambitionierten Bauprogramm festzuhalten, welches er gestern gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Diane Schiffer vorstellte. Insgesamt 273 Netz-, Hausanschluss- und Straßenbaustellen haben sich die Planungs- und Bauexperten 2023 allein in Moers vorgenommen. Rund 23 Millionen Euro werden bis Dezember in rund 24 Kilometer neue Ver- und Entsorgungsleitungen, die Straßenbeleuchtung oder auch Leerrohre für die zukünftige Breitbandversorgung fließen. Für die Stadt Moers wird Enni als Dienstleister zudem weiter das Straßensanierungsprogramm umsetzen und auf rund zwei Kilometern marode Straßen ausbauen. „So schaffen wir für kommende Generationen eine leistungsfähige, die Energie- und Verkehrswende unterstützende Infrastruktur“, sei das laut Nöfer eines der großen Ziele. Zudem will Enni den in der Stadt verzeichneten Sanierungsstau abbauen, etwa bei den Schmutz- und Regenwasserkanälen oder der Straßenbeleuchtung. „Viele Baustellen greifen dabei leider in den Alltag der Menschen ein“, ist dies Nöfer und Schiffer bewusst. „Am Ende steigert sich aber die Wohn- und Lebensqualität der Stadt, wie etwa die bereits sanierte Düsseldorfer- oder die Essenberger Straße zeigen.“ Auch am Solimare ginge es sichtbar voran, wo auf einer Fläche von rund 31.000 Quadratmetern bis 2024 ein attraktives Umfeld mit Boulevardcharakter und geeigneten, Umweltauflagen erfüllenden Parkplätzen für den Sport- und Freizeitstandort entsteht. Auch in der Bahnhofstraße im Moerser Süden verschwindet der durch Kapellener Bürger häufig kritisierte Flickenteppich zusehends. „Nach den ersten beiden Bauabschnitten zeigt sich hier das Bild der Zukunft, an dem wir 2023 weiterarbeiten.“
Insgesamt ist auch das diesjährige Bauprogramm ambitioniert, auf deren größte Maßnahmen die beiden Fachleute gestern intensiv blickten. Hiernach arbeitet die Energietochter 2023 weiter an der Versorgungssicherheit. „Hier liegt ein Investitionsschwerpunkt im Stromnetz, um den steigenden Leistungsbedarf durch Elektro-Ladesäulen oder den Einsatz von aktuell stark gefragten Wärmepumpen zu sichern.“ Dabei erhält die Bonifatiusstraße in Moers-Asberg zwischen der Ton- und der Asberger Straße bis zu den Sommerferien neue Strom- und auch Wasserleitungen. In der Stadtentwässerung arbeitet Enni weiter die Maßnahmen des Abwasserbeseitigungskonzeptes ab, tauscht marode Kanäle aus und erfüllt bei der Ableitung und Vorbehandlung von Regenwasser gesetzliche Umweltauflagen. So bekommt der Kastellplatz in der City bis Mai in mehreren Abschnitten eine Parkplatzentwässerung, wodurch das Regenwasser wie gefordert zukünftig in das Kanalnetz abgeleitet wird. Unweit hiervon wirft in der Burgstraße die große, geplant in 2025 startende Innenstadtsanierung weiter ihre Schatten voraus. „Hier nutzen wir eine Baumaßnahme der Fernwärme Niederrhein, um parallel Energie- und Wasserleitungen zu erneuern.“ Da der Zustand des Kanals dort eine Inlinersanierung zulässt, kann Enni hier aber auf Kanal-Tiefbauarbeiten verzichten. Dies trifft auch auf den letzten Abschnitt der Kanalsanierung in der Wilhelm-Schroeder-Straße zu. Auf dem rund 230 Meter langen Teilstück zwischen der Feld- und der Klever Straße kann Diane Schiffer ebenfalls das Linerverfahren einsetzen, bei dem die Monteure über Schächte in die alten Schmutzwasser- und Regenwasserkanäle einen harzgetränkten Schlauch einziehen können „Das verkürzt die Bauzeit enorm und beeinträchtigt Anwohner deutlich weniger.“ Die Straße wird aber nach den Sommerferien letztmalig für rund drei Monate gesperrt.
Ende 2023 geht es auch bei der Sanierung des Hülsdonker Gewerbegebietes weiter. Nachdem Enni im Jostenhof die Schmutz- und Regenwasserkanäle erneuert und ein Regenrückhaltebecken gebaut hat, wandert die Kanalbaustelle in die Straße Am Schürmannshütt. Dort wird Enni bis Mitte 2026 die Regen- und Schmutzwasserkanäle vom Porsche-Zentrum bis zum Unternehmen Dammers austauschen und die dortigen Hausanschlüsse erneuern. Die Straße wird dann zeitweise zur Einbahnstraße, alle Unternehmen bleiben für Kunden und den Lieferverkehr aber durchweg erreichbar. In der zweiten Jahreshälfte beginnt eine große Maßnahme rund um ein Teilstück der Filder Straße. Hier wird Enni die Kanäle austauschen und im Auftrag der Stadt Moers die Straße mit Parkstreifen, Geh- und Radwegen sowie barrierefreien Querungshilfen ausbauen. Starten wird die Maßnahme zur Jahresmitte in der Wörthstraße. Bis 2026 wird Enni in dem Viertel dann auch in der Zahn- und der Dr.-Karl-Hirschberg-Straße die Regen- und Schmutzwasserkanäle austauschen und die Straßen erneuern.
In der Bahnhofstraße will Diane Schiffer 2023 den ersten Bauabschnitt abschließen. Hier wird die Baustelle im Laufe des Jahres bis zur Nieper Straße vorrücken. Auch dieser Teilabschnitt erhält neue Regen- und Schmutzwasserkanäle, zur Beruhigung des Verkehrs im Kreuzungsbereich zur Nieper Straße einen Kreisverkehr und nach dem Vorbild der bisherigen Arbeiten einen neuen Straßenzuschnitt mit Radfahrstreifen und Querungshilfen. Die Straße wird dabei anders als aktuell ab April einseitig über eine Ampelregelung in beide Richtungen befahrbar sein. Gegen Jahresende wird Enni dann den zweiten Bauabschnitt starten, bei dem der Bereich zwischen dem Hermann-Thelen-Platz und der Moerser Straße bis 2025 das Facelift erhalten wird.