Enni empfiehlt Zählerstände trotzdem anzugeben
Der Countdown lief bereits, nur einen Tag vor Inkrafttreten hat sich der Gesetzgeber letzten Freitag doch gegen die Einführung einer Gasumlage entschieden. Wie Stadtwerke bundesweit stellt der Zickzackkurs auch die ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (Enni) vor Herausforderungen. Wie Vertriebsleiterin Susanne Pfeufer informierte, hatte das Unternehmen den gesetzlichen Auftrag bereits umgesetzt, „Die hierzu notwendigen Prozesse hatten wir in einem Kraftakt bereits eingerichtet. Tausende Kundinnen und Kunden hatten zur Angabe von Zählerständen von uns am letzten Wochenende zudem bereits eine nicht mehr zu stoppende Information erhalten.“ Gepaart mit durch den Gesetzgeber bislang nicht konkretisierten Aussagen zu kommenden Energiepreisbremsen und dem durch Minister Habeck angekündigten Festhalten an einer reduzierten Mehrwertsteuer auf Gas, seien auch zahlreiche Kundinnen und Kunden des Moerser Energieversorgers verunsichert. „Das ist sehr verständlich. Unsere Servicerufnummern sind durch die vielen Fragen derzeit überlastet und unsere Kundenzentren überfüllt“, bittet Pfeufer hier um Geduld.
Auch wenn die Gasumlage auf die Energiebeschaffung somit nicht kommt, rät Pfeufer ihren Kundinnen und Kunden weiter, ihre Zählerstände anzugeben. Denn nach aktuellem Stand bleiben die durch den Gesetzgeber zum 1. Oktober eingeführten beiden Gasspeicher- und Bilanzierungsumlagen bestehen. Auch soll laut Bundesminister Robert Habeck rückwirkend zu diesem Stichtag die Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent fallen. Nicht zuletzt berechtige der aktuelle Zählerstand zur Teilnahme an einem Gewinnspiel mit attraktiven Preisen, mit dem Enni alle Kundinnen und Kunden zum Energiesparen motivieren möchte. Die Gasbeschaffungsumlage wird Enni aber in keinem Fall berechnen. „Den ab dem 1 Oktober geltenden Gas-Grundversorgungtarif haben wir bereits entsprechend reduziert.“ Weiter rät Pfeufer Gaskunden aber dazu, monatliche Abschläge nach oben anzupassen. „Egal wir die Gaspreisbremse aussehen wird, es wird zu Vorjahren sicher teurer.“ Für Anfang November sagte Pfeufer die alljährliche Information über Energiepreise des kommenden Jahres zu. „Die können wir aber erst kalkulieren, wenn die finalen Entscheidungen des Gesetzgebers auch vorliegen.“