Enni holt alte Kleider an Moerser Haustüren ab Verwertung hilft Bedürftigen und stabilisiert Gebühren
Altkleider bringen Erlöse und helfen auch in Moers, Abfallgebühren stabil zu halten. Rund 780 Tonnen getragener Textilien und Schuhe hat Ulrich Kempken, Abteilungsleiter der in Moers für die Abfallentsorgung zuständigen ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni), mit seinem Team allein 2021 eingesammelt und so am Rohstoffmarkt rund 145.000 Euro erzielt. Da viele Moerser Bürgerinnen und Bürger gerade in Übergangszeiten wieder den Kleiderschrank aussortieren, sammelt die Enni vom 19. bis zum 30. September erneut Altkleider auch bei Moerser Haushalten vor Ort ein. „Das ist ein Zusatzangebot zu den ganzjährig nutzbaren, in der Stadt verteilten rund 100 Altkleider-Containern“, würden die laut Kempken ansonsten nach dem großen Reinemachen oft überquellen und die rund 60 Standorte vermüllen. An denen verzeichnet Kempken derzeit sowieso ein Ärgernis. „Die aktuell hohe Altkleiderpreise locken verstärkt schwarze Schafe an, die alte Kleidung und wie zuletzt in der Waldstraße, am Freizeitzentrum Solimare und Am Brink ganze Container gestohlen haben. „Wer Täter beobachtet, sollte uns oder die Polizei unbedingt informieren.“
Alle Moerserinnen und Moerser können bei der Haussammlung alte Kleidung an den im Abfallkalender aufgeführten Tagen an die Straße stellen. „Dazu verpacken sie Textilien oder Schuhe einfach in Plastiksäcke, die wir an den Aktionstagen in allen Straßen abholen. Die Kunden sollten die gefüllten Säcke dann mit einem Zettel als Altkleider kennzeichnen und möglichst erst am Tag der Sammlung bis spätestens sieben Uhr an die Straße legen. So ließen sich die Chancen von Altkleiderpiraten verringern, die Kleider auch bei illegalen Touren einzusammeln. Wichtig sei ebenso, dass nur Altkleider in den Säcken sind beziehungsweise ihren Weg in die Altkleidercontainer finden. „Bei der Container-Leerung finden wir teilweise Hausmüll oder sogar volle Windeln. „Das macht eigentlich noch nutzbare Kleidung für Bedürftige unbrauchbar.“ Im schlimmsten Fall könne Enni ganze Container-Ladungen nicht mehr vermarkten, die sie stattdessen teuer entsorgen muss.