Schwere Gewitterfront trifft Moers
Enni verzeichnet im Süden und Osten der Stadt die größten Schäden
Die schwere Gewitterfront hat am Donnerstagabend auch im Einsatzgebiet der Enni-Unternehmensgruppe Spuren hinterlassen. Die gegen Abend aus Süden aufziehenden dunklen Wolken hatten es angekündigt, die folgenden orkanartigen Böen und kurzzeitig starken Regenfälle sorgten dabei vor allem in den südlichen und östlichen Moerser Stadtteilen für Schäden in Grünanlagen und ließen Regenwasserkanäle kurzzeitig überquellen. In der Energie- und Wasserversorgung blieb es hingegen ruhig. Hier gab es keine Schäden oder Versorgungsunterbrechungen. Vor allem das Team von Marcus Petrausch, Sachgebietsleiter Grünflächen bei der ENNI Stadt & Service Niederrhein, hielt das Unwetter aber in Atem. Der Bereitschaftsleiter verzeichnete bis zum Freitagmorgen im öffentlichen Bereich mindestens 15 umgestürzte Bäume und unzählige Astbrüche. Seine Schadensbilanz rund um die Moerser Straßen und Parkanlagen fällt dennoch eher glimpflich aus. „Wir sind diesmal mit einem blauen Auge davongekommen“, wird Petrausch mit seinem Team in den kommenden Tagen aber noch sämtliche Grünanlagen in Augenschein nehmen und die Schadensliste abarbeiten. Die aktuelle Bilanz weist dabei 15 umgestürzte Bäume auf. Zudem gab es unzählige Astbrüchen, die Straßen blockierten. Mindestens zehn weitere, stark beschädigte Bäume wird Enni kurzfristig fällen. In den kommenden Tagen bittet Petrausch Bürger weiter, besonders in Grünanlagen, Wäldern und Parks wachsam zu sein. „Wer einen Schaden an einem Baum im öffentlichen Bereich sieht, sollte uns informieren. In privaten Anlagen können wir nur bei einer Verkehrsgefährdung helfen.“
Ansonsten blieb es Donnerstag relativ ruhig. Die Stromversorgung blieb stabil, hier macht sich der Rückbau von Freileitungen bezahlt, den Enni seit Jahren vorantreibt und so das Stromnetz schon bald nur noch unterirdisch verlegt haben wird. Auch aus den Wasserwerken gab es keine Schadensmeldung. Wassermeister Bernd Kamradt sieht hier beispielsweise im Vinner Wasserwerk die Erfolge der Durchforstung des letzten Jahres. Mit meist nur Astbrüchen sind auch die Friedhöfe trotz ihrer großen Grünanteile glimpflich davongekommen. „Auf den Friedhöfen Lohmannsheide und Kapellen sind aber drei Bäume umgestürzt“, so der zuständige Sachgebietsleiter Ralf Hoetzel. „Alle Trauerfeiern und Bestattungen finden wie geplant statt.“ Kaum mehr war bei Frank Büser los. Laut dem Abteilungsleiter für den Bereich der Stadtentwässerung verzeichnete Enni in Pumpwerken und Rückhaltebecken zwar Höchststände. Meldungen zu überfluteten Straßen gab es aber nur wenige, da das System die Wassermassen weitgehend gut aufnehmen konnte. Wasser abpumpen musste Enni in einigen Straßen dennoch, etwa in der Orsoyer Allee in Eick, in der Ruhrstraße in Moers-Meerbeck und auf der Homberger und der Xantener Straße im Innenstadtbereich. „Hier konnten die Kanäle die Wassermassen kurzzeitig nicht aufnehmen.“ Auch der Friedrich -Ebert-Platz war betroffen, wo sich durch rückstauendes Wasser Teile des Pflasters hochdrückten. Ulrich Kempken, Abteilungsleiter für Entsorgung und Reinigung, verzeichnete indes weniger herumwirbelnden Müll als sonst. „Abends standen wohl noch nicht viele Tonnen und gelbe Säcke an den Straßen.“ Er bittet Moerser aber nicht erst auf die Kehrmaschine zu warten, sondern das eigene Umfeld von Abfall und größere Ästen zu befreien, die Kehrmaschinen nicht aufsaugen können. „Wer Platz in seiner Biotonne hat, kann diese Äste gerne darüber entsorgen.“
Enni bitte Sturmschäden und Störungen weiter unter der Entstörungsnummer 02841 104114 oder in den Kundenzentren unter 0800 222 1040 zu melden. Gerade im Grünflächenbereich ist der Bereitschaftsdienst weiter schnell unterwegs und stimmt sich im Schadensfall auch mit der Feuerwehr und der Polizei ab.