Sanierung der Stützpfeiler verzögert sich
Die Schäden waren massiv, eine Sanierung laut einem Gutachten dennoch möglich. Seit Januar arbeitet die ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni) mit einem hierauf spezialisierten Fachunternehmen im Auftrag der Stadt Moers daran, die Korrosionsschäden an den 77 Stützen im Unterdeck des aus den 1970er-Jahren stammenden Parkhauses gegenüber dem Wallzentrum zu beseitigen. „Die zunächst auf vier Monaten angesetzten Arbeiten gestalten sich aber schwieriger als zunächst angenommen,“ sei das tatsächlich festgestellte Schadensbild laut Enni-Projektleiter Kai Ruthmann größer als erwartet. „Wir kommen nur langsam voran und müssen hier noch bis zum Sommer Hand anlegen, um die Parkplätze dann wieder freigeben zu können.“
Ein Gutachter hatte im Vorjahr ermittelt, dass Spritzwasser zusammen mit Streusalz von den Fahrbahn- und Stellplatzflächen im Laufe der Jahre vor allem den Stützpfeilern und deren Fundamenten im Innenbereich des unteren Parkdecks zugesetzt hatte. Um deren Standfestigkeit in den kommenden Jahrzehnten sicherzustellen, tragen die Arbeiter seit Wochen den Altbeton jeder einzelnen Stütze mit einem bis zu 2500 bar starken Hochdruckwasserstrahl bis zur Bewehrung ab. Wegen den angetroffenen Schäden muss Enni dabei immer wieder auch einen Statiker hinzuziehen, der den Zustand bewertet. An Pfeilern, an denen das Bewehrungseisen beschädigt aufgefunden wurde, wurde es mittlerweile ersetzt, die Stützen danach im Vergussbetonverfahren wieder aufgebaut. Zum Abschluss der Arbeiten werden die Stützen und deren Fundamente mit einem Oberflächenschutz versehen. „Die unvorhergesehenen Arbeitsschritte haben den ursprünglichen Zeitplan über den Haufen geworfen“, rechnet Ruthmann nun mit der Fertigstellung Ende Juli.