ENNI will wissen, wann die Papierkörbe voll sind
Taschentücher, Kaugummis oder das leere Pommesschälchen: Für diesen sogenannten Handwurfmüll stehen im Moerser Stadtgebiet rund 1100 Papierkörbe bereit. Die Mitarbeiter der ENNI Stadt & Service (ENNI) leeren sie in festen Rhythmen, je nach Standort täglich oder einmal wöchentlich – und ab sofort auch nach Bedarf. Dafür hat das Unternehmen nun sämtliche Abfallbehälter mit einem QR-Code-Aufkleber ausgestattet. „Hiermit können uns die Kunden direkt, sehr komfortabel und digital per Smart-Phone melden, wenn ein Papierkorb überquillt oder defekt ist“, erklärt Ulrich Kempken, ENNI-Abteilungsleiter für Entsorgung und Reinigung. Die Maßnahme ist eine von vielen, die die ENNI aus ihrer letztjährigen Kundenumfrage zur Stadtsauberkeit abgeleitet hat. Und bereits nach wenigen Tagen hat Kempken festgestellt, dass die Moerser regen Gebrauch von dem neuen Service machen, mit dem die ENNI die Stadtreinigung zunehmend modern und digital aufstellen will. „Unser Ziel ist es, einen vollen Korb spätestens am nächsten Tag zu leeren. Außerdem können wir über das System erfassen, welche Behälter besonders häufig voll sind und dann unsere Touren darauf anpassen.“
Mit 1.100 Papierkörben bietet ENNI auf Straßen, Gehwegen und in Parkanlagen rund 105 Abfallbehälter pro 10.000 Einwohner an. „Im bundesweiten Vergleich ist diese Quote sehr hoch“, erklärt Kempken, dem mancher Abfall jedoch ein Dorn im Auge ist. Denn immer wieder würden Moerser auch ihren Hausmüll in öffentlichen Papierkörben entsorgen, um die eigene Tonne und damit das Portemonnaie zu schonen. „Das ist verboten und verursacht zusätzliche Kosten, die dann über die Abfallgebühren alle Haushalte belasten.“ So komme es immer wieder vor, dass die dicken Hausmülltüten die Einwurföffnung verstopfen und der falsche Eindruck entstehe, der Behälter sei voll.
Um die Stadtsauberkeit weiter zu verbessern, hat die ENNI zwei weitere Maßnahmen ergriffen. So hat sie auf Vorschlag der Moerser „fridays for future“-Bewegung einige Papierkörbe mit reflektierenden Bändern ausgestattet, damit sie bei Dunkelheit schneller erkennbar sind. „Außerdem haben wir an typischen Schüler-Laufwegen zusätzliche Papierkörbe aufgestellt – so zum Beispiel an Landwehrstraße und der Greefstraße.“